Nr. 51: Wir sind stolz, weil …
… weil das Schwerzufassende zentraler Gegenstand der Pflege ist.

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Medicine, Healthcare and Philosophy
In diesem Papier beschreiben wir den Wert und die Philosophie der lebensweltorientierten Pflege. Unser Ziel ist es, eine philosophisch kohärente Grundlage für die lebensweltorientierte Pflege und ihren Kernwert als humanisierende Kraft zu schaffen, die den technischen Fortschritt mäßigt. Wir beginnen mit dem Hinweis auf die Aktualität dieser Anliegen im aktuellen Kontext bürgerorientierter, partizipativer Ansätze im Gesundheitswesen. Wir sind der Meinung, dass dieser Kontext einer vertieften Philosophie bedarf, wenn er nicht in den Diskursen des reinen Kapitalismus untergehen soll. Wir greifen daher das Potenzial von Husserls Begriff der Lebenswelt auf und zeigen, wie eine lebensweltlich orientierte Pflege wichtige Ideen und Werte liefern könnte, die für die Humanisierung der Gesundheitspraxis von zentraler Bedeutung sind. Dieser Rahmen stellt eine Synthese der Hauptargumente des Papiers dar und wird schließlich in einem Modell der lebensweltorientierten Pflege ausgedrückt, das den Kernwert, die Kernperspektiven, relevante indikative Methoden und die wichtigsten Vorteile umfasst. Das Modell wird als potenziell breit angelegter Ansatz zur Integration vieler bestehender Praktiken und Trends angeboten. Im Geiste von Husserls Interesse an Gemeinsamkeiten und Variationen heben wir die zentralen, weniger anfechtbaren Grundlagen lebensweltorientierter Pflege hervor, ohne die möglichen Varianten konfluierender Praktiken einzuschränken.
Scandinavian Journal of Caring Sciences
Ziel dieser Studie war es, eine Metasynthese der Pflegeforschung über die Hoffnung zu erstellen, wie sie von Menschen im Krankheitsfall und von gesunden Menschen wahrgenommen wird. Eine Metasynthese hat nicht den Anspruch, alle Studien zum Thema Hoffnung zu erfassen; vielmehr wird versucht, qualitative Ergebnisse aus verschiedenen Kontexten, Kulturen und Zeiten zusammenzufassen, um ein Gesamtbild des untersuchten Phänomens zu zeichnen. Bei den Daten handelte es sich um 15 qualitative Studien, die in Fachzeitschriften für Pflegefachpersonen oder andere Gesundheitsberufe veröffentlicht und in den USA, Großbritannien, Kanada, Australien, Norwegen, Schweden und Finnland durchgeführt wurden. Die Metasynthese ergab sechs Metaphern, die Dimensionen der Hoffnung veranschaulichen. Diese Metaphern durchdringen die Erfahrungen der Hoffnung unabhängig davon, ob der Mensch gesund, chronisch oder unheilbar krank ist. Sie umfassen die Komplexität der Hoffnung und lauten: in der Hoffnung leben, auf etwas hoffen, Hoffnung als Licht am Horizont, Hoffnung als Beziehung von Mensch zu Mensch, Hoffnung vs. Hoffnungslosigkeit und Angst: zwei Seiten derselben Medaille, und Hoffnung als Bewältigung eines Sturms. Das Wissen um die Mehrdimensionalität der Hoffnung und darum, was Hoffnung aus der Sicht des Patienten bedeutet, könnte Pflegefachpersonen und anderen Fachkräften im Gesundheitswesen helfen, Hoffnung zu wecken, so wie es Florence Nightingale tat, als sie mit der Lampe durch die dunklen Gänge ging und den Patienten Hoffnung und Licht spendete. Wir schlagen vor, dass Pflegefachpersonen, die mit Patienten mit schweren Erkrankungen wie Krebs arbeiten, über die Bedeutung der Metaphern nachdenken.
Jama Network
The Nature of Suffering and the Goals of Nursing nimmt den Leser mit auf eine wissenschaftliche Reise in die Natur des Leidens und die einzigartige und tiefgreifende Rolle, die die Pflegefachperson bei der Erkennung, Linderung und Bezeugung von Leiden spielt. Betty Ferrell und Nessa Coyle, herausragende Pflegefachpersonen, bringen ihre jahrzehntelange Erfahrung und ihr Wissen in dieses Buch ein. Gemeinsam werden die Autorinnen dem komplexen Thema des Leidens gerecht und betrachten die Rolle der Pflegefachperson mit Klarheit und Ernsthaftigkeit. Der Leser lernt die Prävalenz und das Gesicht des Leidens von Patienten und Familien zu schätzen und ebenso die Pflegefachpersonen, die sie betreuen, sei es auf Intensivstationen, onkologischen Stationen oder in der Geriatrie. Das Buch wurde durch die Pionierarbeit von Eric Cassell inspiriert, der das Bewusstsein der Ärzteschaft für das Leiden schärfte und darauf bestand, dass die Linderung von Leiden eine grundlegende Verpflichtung der Medizin ist. Ein umfassender und integrativer Literaturüberblick, ergreifende Falldarstellungen und sehr persönliche Erzählungen erzählen die Geschichte des menschlichen Leidens aus der Perspektive der Pflegefachperson. Das Buch verdeutlicht und fordert den rechtmäßigen Platz der Pflege im Zentrum des Dienstes an leidenden Patienten und bietet so Anerkennung und Würdigung für den Beruf der Pflege.

