Nr. 31: Wir sind stolz, weil …
… Pflege herausfordernde Krankheitsprozesse bis zum Ende begleitet.

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European Journal of Oncology Nursing
Ziel dieser qualitativen Studie war es, die Erfahrungen des onkologischen Pflegepersonals bei der Patientenberatung und -betreuung in der ambulanten Pflege zu verstehen. Es wurde eine qualitative Studie mit Methoden der Grounded Theory durchgeführt. Die Daten wurden durch vier Fokusgruppeninterviews mit 21 onkologischen Pflegefachpersonen gewonnen. Die Stärke der Pflege konnte anhand von drei Themen identifiziert werden: Verbindung mit dem Patienten (gemeinsame Bedürfnisse), personalisierte Koordination (gemeinsames Handeln) und Verwirklichung des Potenzials des Patienten (Beruhigung). Onkologiepflegerinnen und -pfleger sollten Patienten durch die ungewisse Krebserkrankung begleiten, indem sie die wahren Bedürfnisse der Patienten auf der Grundlage einer etablierten Beziehung erkennen, eine individuelle Koordination anbieten und ihr Potenzial entwickeln. Eine patientenzentrierte Pflege kann auch in nicht-ärztlichen Einrichtungen wie Beratungs- und Unterstützungsdiensten geleistet werden. Die Studie beschreibt die Einzigartigkeit und Bedeutung der Pflege und bietet Einblicke in die volle Entfaltung des Potenzials von Pflegekräften. Dieses konzeptionelle Modell kann als Leitfaden für die Praxis und als Bildungsinstrument für die Entwicklung der beruflichen Identität von Pflegekräften dienen. Onkologiepflegekräfte können eine führende Rolle bei der Verbesserung der Sichtbarkeit von Pflegekräften in multidisziplinären Umgebungen übernehmen.
Journal of Patient Experiences
Die patientenzentrierte Versorgung ist eine wesentliche Voraussetzung für eine qualitativ hochwertige und kosteneffiziente Gesundheitsversorgung. Dies ist besonders wichtig für Patienten mit chronischen oder komplexen Erkrankungen, die mehr Gesundheitsleistungen in Anspruch nehmen und eine umfassende Koordination der Versorgung benötigen. Dieser Fallbericht stützt sich auf eine Längsschnittkarte – ein wertvolles Instrument zur Erfassung von Patientenerfahrungen und zur Information über den Versorgungsprozess – für einen Patienten mit mehreren chronischen Erkrankungen, der eine Hüftoperation benötigte. Die Analyse des Patientenverlaufs ergab drei kritische Erfordernisse für einen stärker patientenzentrierten Prozess: (1) Sichtbarmachung des Gesundheitsziels des Patienten, (2) Anregung einer transparenten, gemeinsamen Entscheidungsfindung und (3) Verwendung eines geschlossenen Kommunikationsprozesses. Trotz der großen Herausforderungen können die Systeme eine stärker patientenzentrierte Versorgung erleichtern, so dass die Gesundheitseinrichtungen die Patientenerfahrung über das gesamte Kontinuum hinweg verbessern und eine qualitativ hochwertigere Versorgung anbieten können.
Nursing Times
Um den Patienten stärker in den Mittelpunkt zu stellen, wurde der Ansatz des “Patient Journey”, ein Modell zur “umfassenden Praxisentwicklung/Dienstleistungsverbesserung”, entwickelt. In dieser Aktionsforschung, wurden vielfältige Daten wie Matrixstichproben, Projektteamtreffen, Mapping und halbstrukturierte qualitative Interviews gesammelt und analysiert. Die Teilnehmer äußerten sich äußerst positiv über die erhaltene Betreuung, während die Interviews aufschlussreiche und manchmal erschütternde Informationen ergaben. In der Folge wurde eine Reihe von Änderungen in der Leistungserbringung vorgenommen, darunter die Einführung einer speziellen Telefonleitung, über die die Patienten direkt mit einer Nurse Practitioner Kontakt aufnehmen konnten. Die bemerkenswertesten Merkmale des “Patient Journey”-Ansatzes sind: den Patienten eine “Stimme” zu geben, die Zusammenarbeit im multidisziplinären Team zu verbessern, gemeinsame Verantwortung und Entscheidungsfindung zu fördern, Beweise für Veränderungen zu liefern und Ergebnisse zu erzielen. Der “Patient Journey”-Ansatz ist ein effektives, patientenzentriertes, kooperatives Modell zur Verbesserung der Pflege und von Dienstleistungen.

