Nr. 25: Wir sind stolz, weil …
… weil Pflege eigenständig ist und kein Assistenzberuf von Medizinern.

Nachzulesen u. a. hier:
Journal of General Internal Medicine
Die Ärzte in dieser Studie befürworteten ein breites Spektrum von Nurse Practitioner (NP) Rollen und waren mit einem hohen Maß an Unabhängigkeit und Autonomie der NP einverstanden. Die Aussagen der Ärzte und NPs beschrieben, welche Voraussetzungen für die Unabhängigkeit von NPs gegeben sein müssen. Die Teilnehmenden Ärzte waren im Allgemeinen der Meinung, dass NPs aus Gründen der Patientensicherheit eine gewisse Zusammenarbeit mit Ärzten benötigen, und auch NPs zogen es vor, einen Arzt um sich zu haben, der bei Bedarf schnell erreichbar ist. Das Thema “die eigenen Grenzen kennen” war sowohl für die NPs als auch für die Ärzte im Hinblick auf die Unabhängigkeit der NPs in dieser Studie wichtig und wurde in der Literatur bisher so nicht beschrieben. Die Ansichten von NPs und Ärzten über die Tätigkeit von NPs in der Primärversorgung unterscheiden sich nur marginal. Die Ergebnisse zeigen eine eindeutige Übereinstimmung zwischen den Aussagen der NPs und den Ärzten mit wenigen Nuancen in ihren Sichtweisen.
Journal of Nursing Management
Elemente, die die berufliche Autonomie von Pflegekräften kennzeichnen sind Unabhängigkeit bei der Entscheidungsfindung und die Fähigkeit, die eigene Kompetenz zu nutzen. Themen im Zusammenhang mit der beruflichen Autonomie von Pflegekräften sind gemeinsame Führung, berufliche Fähigkeiten, inter- und intraprofessionelle Zusammenarbeit sowie ein gesundes Arbeitsumfeld. Das Verständnis des multidimensionalen Charakters der beruflichen Autonomie in der Pflege ist für die Schaffung eines attraktiven Arbeitsumfelds von zentraler Bedeutung. Es ist wichtig, den Pflegenden die Möglichkeit zu geben, sich an der Entscheidungsfindung zu beteiligen und die Pflege durch gemeinsame Führung weiterzuentwickeln, um die Rekrutierung und Bindung von qualifizierten Arbeitskräften zu verbessern.
Nursing Times 2020
Der Nationale Gesundheitsdienst (NHS) versucht in England, den Mangel an Ärzt:innen in der Ausbildung zu beheben, indem er in die Pflegerolle Nurse Practitioners (NP) investiert und Pflegende befähigt, Aufgaben zu übernehmen, die traditionell von Medizinern ausgeführt wurden. Um die wenige Informationen über die Erfahrungen von Pflegefachpersonen beim Übergang von der Allgemeinen- hin zur fortgeschrittenen Praxis zu untersuchen, wurde eine qualitative Studie durchgeführt, um die Erfahrungen und Haltungen von sechs angehenden NPs auf einer akutmedizinischen Station in einem stark frequentierten städtischen Krankenhaus zu untersuchen. Obwohl die Arbeitszufriedenheit der NPs hoch war, befürchteten die Teilnehmer, ihre Identität als Pflegende zu verlieren, und empfanden den Übergangsprozess als belastend. Sie stellten fest, dass eine strukturiertere Ausbildung und Mentorenunterstützung durch bereits ausgebildete Pflegekräfte notwendig ist, um den Übergangsprozess zu erleichtern.

