Nr. 22: Wir sind stolz, weil …
… weil Pflege über umfassendes Fachwissen für eine qualitativ hochstehende Versorgung verfügt.

Nachzulesen u. a. hier:
Nursing Philosophy
Die eingehende und sorgfältige Analyse von Aristoteles’ Nikomachischer Ethik, die sich auf seine Ausführungen zur Politik konzentriert, offenbart eine vielschichtige Dimension von Politikwissenschaft, Gesetzgebung, Praxis und Ethik. Diese Aspekte haben eine deutliche Ähnlichkeit mit den vielfältigen Konzepten welche die Krankenpflege ausweisen. Es ist eine Tatsache, dass die Pflege eine vielschichtige Disziplin ist, in der die Pflegewissenschaft nur eine Facette darstellt, in der weitere wesentliche Aspekte die Disziplin auszeichnen. Die Diskussion bei Aristoteles deutet daraufhin, dass Pflegewissenschaft Pflege ist, aber Pflege mehr ist als Wissenschaft allein. Krankenpflege ist vielmehr auch eine ethische Praxis sowie eine Kunst und Rechtsetzung für die Gesundheit. Die vielschichtige Vielschichtigkeit der Pflege ist durch das gemeinsame Ziel gekennzeichnet, das Gemeinwohl zu fördern, eine gerechte Gemeinschaft sowie das menschliche Glück zu ermöglichen. In diesem Sinne ist auch die Krankenpflege durch ihr Ziel, die Gesundheit des Einzelnen und der Gemeinschaft zu fördern, vereint.
Nursing Science Quarterly
In den letzten 20 Jahren hat sich das Wissen in der Pflege explosionsartig vermehrt, so dass die Disziplin über vielfältige und facettenreiche theoretische Rahmen und Paradigmen verfügt. Ein Wissensthema, das den Dialog in der wissenschaftlichen Literatur durchdringt, ist das der vielfältigen Wissensformen. Mit der Erkenntnis, dass die grundlegende Natur des Pflegewissens im Verständnis der menschlichen Natur und ihrer Reaktion auf die Umwelt begründet ist, ergibt sich die Notwendigkeit einer Konsistenz des Wissens. Der Zweck dieses Artikels ist es, eine solche einheitliche Weltsicht zu präsentieren, indem er eine Vision des Pflegewissens, eine Bedeutung der Einheit des Wissens und eine Herausforderung an die Disziplin formuliert, integrative statt exklusive Wissensformen anzunehmen.
Nursing Philosophy
Die Disziplin Pflege behauptet seit langem, dass es einen einzigartigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung leistet. Diese Behauptung der Einzigartigkeit beruht zu einem großen Teil auf dem Anspruch der Disziplin einen eigenen Wissensbestand ausweisen zu können. Der Gegenstand der Pflege zeichnet sich durch unterschiedliche und vielfältige Formen des Wissens aus und bildet die Grundlage für die Arbeit aller Pflegefachpersonen, unabhängig von ihren Tätigkeitsbereichen. Leider ist es für die Disziplin schwierig, sich ihre epistemologische Vielfalt voll und ganz bewusst und eigen zu machen, was vor allem auf Faktoren wie konkurrierende Weltanschauungen sowie ideologische und binäre Positionierungen innerhalb der Disziplin zurückzuführen ist. Es wird ein philosophischer Mittelweg vorgeschlagen, der es der Pflege ermöglicht, Pflegewissen zu betrachten, zu diskutieren und weiterzuentwickeln; ein Mittelweg, der die Freiheit bietet, konkurrierende Weltanschauungen in Betracht zu ziehen, und der es der Disziplin dennoch ermöglicht, sich in ihrer ganzen epistemologischen Vielfalt voll zum Ausdruck zu bringen. Indem sie in der Lage ist, ihre vielfältigen Wissensformen in einem kreativen und offenen Raum zu verwirklichen, der für unterschiedliche Ideen und Weltanschauungen offen ist, kann die Pflege nicht nur die volle Verantwortung für ihre Praxis und ihr einzigartiges Wissen übernehmen, sondern auch zeigen, wie sie am besten durch eine zunehmend polarisierte Welt navigiert. In einer Welt, die zunehmend auf binäre Lösungen und dualistische Sichtweisen fixiert ist, ist es für die Pflege an der Zeit, ihre epistemologische Vielfalt zu feiern.

