Pflegestolz

Nr. 12: Wir sind stolz, weil …

… weil Pflege Leben & Biografien von Anfang bis Ende begleitet (Bild 13, KW 12).
Nachzulesen u. a. hier:
Journal of Family Nursing

Der Umgang mit Informationen über genetische Risiken in Familien kann eine große Herausforderung darstellen. Die Konsequenzen einer mangelhaften Kommunikation können die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden von Eltern und Kindern gegenwärtig als auch langfristig nachträglich beeinflussen. Die Familiengesundheitspfleger*In kann eine bedeutende Rolle bei der Unterstützung der familiären Kommunikation über genetische Erkrankungen spielen. Diese Rolle hat mehrere Komponenten: Erstens eine verbesserte Einschätzung von Familien, die von genetischen Erkrankungen betroffen oder gefährdet sind. Zweitens, die Unterstützung und Begleitung familiärer Diskussionen über genetische Risiken, insbesondere zwischen Eltern und Kindern. Familiengesundheitspfleger*Innen können ein integriertes Modell der familialen Pflege anwenden, um Eltern und ihre Kinder bei der Diskussion von Informationen über genetische Risiken während der gesamten Entwicklung des Kindes zu unterstützen, einschließlich der Bereitstellung von Hilfe speziell für junge Menschen, die ihre Probleme mit Pflegeexpert*Innen besprechen möchten. Drittens ist es Aufgabe der Familiengesundheitspfleger*In, andere Pflegefachpersonen darin zu schulen, bei der Betreuung von Patienten mit genetischen Erkrankungen einen stärker familienorientierten Ansatz zu verfolgen. Wenn die Vorteile der Genomforschungstechnologien in vollem Umfang erkannt und eingesetzt werden sollen, müssen die Auswirkungen der Wissenschaft auf die Familienbeziehungen untersucht, verbessert und der Austausch von Informationen über genetische Risiken zu unterstützt werden.

Journal of Child Health Care

Diese Übersichtsarbeit untersuchte, wie Familiengesundheitspfleger*Innen Kinder von der Geburt bis zu 5 Jahren betreuen. In der Literatur wurde die Komplexität der Arbeit von CFHNs hervorgehoben, da sie sich sowohl um Kinder als auch um Eltern kümmern. Kinder- und Familiengesundheitspfleger*Innen verfolgten einen salutogenetischen Ansatz, indem sie in Partnerschaft mit den Eltern auf die sozialen und emotionalen Bedürfnisse ihrer Kinder eingingen, damit die Eltern in der Lage waren, die Bedürfnisse ihrer Kinder zu begegnen. Durch die Unterstützung der Eltern-Kind-Beziehung konnten die Familiengesundheitspfleger*Innen den Eltern helfen, die Bedürfnisse ihrer Kinder zu verstehen und dieses Wissen zu nutzen, um das Verhalten der Kinder zu verbessern. Kinder- und Familiengesundheitspfleger*Innen arbeiten universell, d.h. sie konzentrieren sich primäre auf die Gesundheitsversorgung, um frühzeitig Bedürfnisse zu erkennen und Intervention in Bezug auf das körperliche, geistige und soziale Wohlbefinden von Kindern zu ermöglichen. Hierzu gehört auch die rechtzeitige Überweisung an sekundäre und tertiäre Dienste für Kinder und Familien mit komplexen Bedürfnissen. Familiengesundheitspfleger*Innen benötigen ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Kenntnissen, um Instrumente zur Beurteilungen einzusetzen, mit denen die Bedürfnisse von Kindern erkannt und bewältigt werden können. Sie sind in der Lage, eigenständig und in Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsfachpersonen die Versorgung von Kindern und ihren Familien zu beurteilen, zu planen und zu koordinieren.

Pflege

In der vorliegenden Studie wurden Familien zu ihren Erfahrungen mit den ersten, in Deutschland nach dem WHO-Konzept der Family Health Nurse weitergebildeten, Familiengesundheitspflegenden und -hebammen (FGP/FGH) befragt. Die Weiterbildung befähigt dazu, Familien und Einzelpersonen niederschwellige pflege- und gesundheitsbezogene Angebote zu unterbreiten. Ziel war es herauszuarbeiten, inwieweit diese Fachpersonen die Familien unterstützen und ob das Curriculum der Weiterbildung Familiengesundheit auf die Bedarfe der Familien ausgerichtet ist. Die Familien beschreiben unterschiedliche Unterstützungen der FGP/FGH wie «Pflege- und gesundheitsbezogene Tätigkeiten», Hilfen im «Alltagsmanagement» und Aktivitäten in Verbindung mit «Case-Management». Die Betreuung der FGP/FGH trägt zur Stabilisierung der Situation innerhalb der Familie bei. Die Analyse zeigt zudem, dass die Inhalte der Weiterbildung von den FGP/FGH berücksichtigt und angewendet werden. Insgesamt wird deutlich, dass Familien mit sehr unterschiedlichen pflegerischen, gesundheitlichen und sozialen Bedarfen von der Betreuung durch die FGP/FGH profitieren. Die familiäre und pflegerische Situation wird entlastet. Die Familien werden dazu befähigt, ihren Alltag zu bewältigen und neue Strategien zu entwickeln.

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