Pflegestolz

Nr. 9a: Wir sind stolz, weil …

… weil Pflege eine Kraft zur Heilung und Versöhnung birgt (Bild 9a, KW9).
Nachzulesen hier:
American Journal of Infection Control

Pflegefachpersonen sind in vielen Ländern der Schlüssel zur Erkennung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten, zur sozialen Unterstützung und zur Rehabilitation während Terrorismus und Krieg. Pflegende leisten bereits einen Großteil der Pflege in diesen Situationen, da sie tagtäglich vor Ort sind, über wichtige klinische und organisatorische Fähigkeiten verfügen und in der Regel ein hohes Maß an Vertrauen in der Bevölkerung genießen. Es besteht ein großes Potenzial für den Berufsstand, mehr zu tun mit Systemschulungen, der Entwicklung von Fähigkeiten und der Beteiligung an Politik und Forschung im Zusammenhang mit der Reduzierung der Auswirkungen von Konflikten. Dies gilt sowohl für terroristische Ereignisse in Industrieländern, Krieg als auch für humanitäre Krisen in Entwicklungsländern. Pflegende waren jedoch häufig unsichtbar und dienten ohne disziplinspezifischer Orientierung. Mit einer besseren Organisation, mehr Autonomie und der Anerkennung des einzigartigen Beitrags der Pflege können Pflegende in Konfliktsituationen viel mehr erreichen, um Schaden zu verhindern und die Genesung von Einzelpersonen, Familien und ihren Gemeinschaften zu fördern.

Journal of Nursing Scholarship

Die Ergebnisse zeigen, dass der Kriegseinsatz von Pflegenden eine schwierige Herausforderung ist, dass die gewonnenen Erfahrungen von Pflegenden an Pflegende weitergegeben werden sollte, insbesondere denen, die in den kommenden Jahren mit diesen Themen in Berührung kommen. Die Rückkehr aus den Krisengebieten war häufig schwieriger, als die meisten Pflegenden dies erwartet hatten. Die Wiedereingliederung nach der Rückkehr erfordert Zeit und Mühe. Krankenpflege im Krieg ist eine existenzielle Erfahrung, unabhängig von Ausbildung, Vorbereitung und Training. Es gibt eine Vielzahl von Variablen, die in die Erfahrung einfließen und sich auf die Ergebnisse auswirken, sowohl auf persönlicher als auch auf beruflicher Ebene. Krankenpflege im Krieg ist eine Realität in der heutigen klinischen Praxis. Der Krieg fordert seinen Tribut bei allen Beteiligten, auch bei den Pflegekräften.

South Eastern European Journal of Public Health

In der Literatur besteht Einigkeit darüber, dass Pflegende eine Schlüsselrolle bei Krisen und Notfällen spielen. Es gibt jedoch kein klares Mandat für Pflegefachpersonen hinsichtlich ihrer Aufgaben bei einer Katastrophe. Um auf eine Katastrophe reagieren zu können, müssen Pflegende persönlich und beruflich vorbereitet sein, d. h. sie müssen über eine entsprechende Ausbildung und Schulung verfügen. Das Framework of Disaster Nursing Competencies der WHO und des ICN, ist eine wichtige Ergänzung zu den Kenntnissen und Fähigkeiten die Pflegende im Rahmen ihrer Grundausbildung erworben haben. Während und nach einer Katastrophe sollte das Augenmerk auf das Arbeitsumfeld, das Erlebte und die damit verbundenen Gefühle sowie die Stressfaktoren der Pflegenden gerichtet werden, nicht nur um die Bereitschaft zur Reaktion auf eine Katastrophe zu erhöhen. Soweit noch nicht vorhanden, sollten nationale Richtlinien und Konzepte für die Katastrophenpflege entwickelt werden, und die Pflegekräfte sollten sich ihrer Pflichten bewusst sein. Die Pflegepädagogik sollten die Pflegekräfte vorbereiten, indem sie die Lehrpläne anpassen und dem gestiegenen Bedarf an Aus- und Weiterbildung in der Katastrophen-Pflege für alle Gruppen von Pflegenden gerecht werden. Die Angemessenheit der theoretischen und praktischen Vorbereitung auf die Kompetenzen der Katastrophenhilfe in den Pflege-Studiengängen und den Weiterbildungsprogrammen sollte von allen Angehörigen der Disziplin Pflege überprüft werden.


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